Geschichtsunterricht vor der Frage nach dem Sinn: Geschichts(unter)bewusstsein und die Optionen eines sinnzentrierten Unterrichts
Abstract
The study investigates the historical-psychological anchor points of historical meaning generation as well as the universal unconscious motives by which people shape historical narratives. A distinction is made between epistemic (describing facts) and phronetic (describing courses of action) meaning, from which two different modes of viewing history can be derived, and for the latter the use of Jungian archetypes is suggested. From the theoretical explanations, pragmatic considerations for a more meaning-centered teaching of history are derived. Die Studie fragt nach den geschichtspsychologischen Ankerpunkten historischer Sinngenerierung sowie nach den universellen unbewussten Motiven, anhand derer Menschen historische Erzählungen gestalten. Es wird modellhaft eine Unterscheidung zwischen epistemischem (Sachverhalte beschreibendem) und phronetischem (Handlungsweisen abbildendem) Sinn unternommen, aus der sich zwei unterschiedliche Modi der Geschichtsbetrachtung ableiten lassen, und für letztere die Einbeziehung Jungscher Archetypen vorgeschlagen. Aus den theoretischen Ausführungen werden pragmatische Überlegungen für einen sinnzentrierteren Geschichtsunterricht abgeleitet