Autonomie und Kalkulation
Zur Praxis gesellschaftlicher Ökonomisierung im Gesundheits- und Krankenhauswesen
Abstract
Der Strukturwandel im Gesundheitswesen wird häufig als Effizienz- und Qualitätsgewinn zugleich gepriesen. Ein soziologischer Blick indes zeigt: was sich hinter der »Ökonomisierung« der Krankenversorgung verbirgt, ist ein höchst kontroverses Unterfangen. Kaspar Molzberger nimmt in Anlehnung an relationale Sozialtheorien eine Neubestimmung vor. Seine praxissoziologische Studie verdeutlicht, womit die nach professionellen Werten arbeitenden Berufsgruppen in Krankenhäusern zu kämpfen haben, wenn sie den neoliberalen Managementreformen zu entsprechen suchen. Es droht eine »Verkehrung des Gewöhnlichen«: Die Autonomie der Arzt- und Pflegeberufe wird nunmehr als kalkulative behandelt und es ist folglich das Krankenhaus, das mit immer mehr Kranken versorgt werden muss, um zu überleben.
Keywords
Ökonomisierung; Krankenhaus; Gesundheitswesen; Organisationssoziologie; Professionssoziologie; Praxistheorie; Arbeit; Autonomie; Neoliberalismus; Medizin; Pierre Bourdieu; Bruno Latour; Wirtschaft; Medizinsoziologie; Wirtschaftssoziologie; Soziologie; Economization; Hospital; Healthcare; Sociology of Organizations; Sociology of Profession; Practice Theory; Work; Autonomy; Neoliberalism; Medicine; Economy; Sociology of Medicine; Economic Sociology; SociologyDOI
10.14361/9783839450789Publisher
transcript VerlagPublisher website
https://www.transcript-verlag.de/Publication date and place
2020Imprint
transcript VerlagSeries
Arbeit und Organisation, 1Classification
Sociology: work and labour