Türkische Männer in Deutschland
Familie und Identität. Migranten der ersten Generation erzählen ihre Geschichte
Abstract
Die Medien repräsentieren den älteren türkischen Migranten oft als traditionalistischen »Islam-Macho«, der die Integration seiner Frau und seiner Töchter in die Gastgesellschaft bremst oder aktiv behindert. Diese weit verbreitete Stereotype beruht überwiegend auf »Bildern aus zweiter Hand«. Im Unterschied dazu rückt die Publikation von Margret Spohn die türkischen Männer der ersten Migrantengeneration explizit in den Mittelpunkt der Analysen, wo sie als »Experten ihrer eigenen Geschichte« ausführlich selbst zu Wort kommen. Das feine Geflecht der hier erzählten und sensibel interpretierten Lebensgeschichten gibt Raum für die Reflexionen der Befragten über ihr Verhältnis zu den eigenen Eltern, zur Ehefrau, zu den Kindern und zu ihrem Leben in »zwei Heimaten«. Damit liefert die Arbeit einen Schlüssel zu einem besseren Verständnis der Männer dieser Migrantengeneration, die vor fast einem halben Jahrhundert das Wagnis auf sich genommen haben, sich und ihren Familien in einem fremden Land eine Zukunft aufzubauen.
Keywords
Männliche Identität; Türkische Familien; Historisches Türkenbild; Migration; Gender; Familie; Interkulturalität; Gender Studies; Familiensoziologie; Soziologie; Family; Interculturalism; Sociology of Family; SociologyDOI
10.14361/9783839400876ISBN
9783933127877Publisher
transcript VerlagPublisher website
https://www.transcript-verlag.de/Publication date and place
Bielefeld, 2002Series
Kultur und soziale Praxis,Classification
Cultural studies
Migration, immigration and emigration
Relating to migrant groups / diaspora communities or peoples
Gender studies, gender groups